Demokratie & Zivilgesellschaft
„Zivilgesellschaft“ fungiert als Leitbild eines guten und gerechten Zusammenlebens in der Demokratie
Als „dritter Sektor“ neben der Wirtschaft und der Politik initiiert die Zivilgesellschaft in Gestalt von freiwilligen Vereinigungen, Stiftungen, Initiativen und Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) gesellschaftliche Reformprojekte zur Schaffung bzw. Erbringung gemeinwohlorientierter Güter und Leistungen (z. B. Tafeln für Bedürftige, Hospizbewegung) sowie Maßnahmen zur Einflussnahme auf die öffentliche Meinung.
Darin bildet die direkte Beteiligung von Bürgern und Bürgerinnen einen Rahmen innerhalb dessen Verfahren des freien Meinungsaustausches sowie das Prozedere von Kompromissbildung und Verständigung erlernt werden können. „Zivilgesellschaft“ steht somit für eine Gesellschaft, die sich durch „Zivilität“ im Sinne von Demokratie, Toleranz, Verantwortung und Vertrauen auszeichnet.
Zivilgesellschaftliche Akteure handeln auf der Grundlage politischer Rahmenbedingungen, wie verfassungsrechtlich garantierte Menschen- und Grundrechte, die Gleichheit vor dem Gesetz sowie die Ermöglichung menschenwürdiger Lebensumstände. Somit fungieren diese Akteure auch immer als kritische Instanzen gegenüber den herrschenden Entscheidungsinstanzen der Politik, Wirtschaft und öffentlichen Verwaltung.
Der Co-Governance-Strategie folgend fördert und realisiert die Thomasius-Stiftung Vorhaben zwischen politischen Entscheidungsträgern und Multiplikatoren der Zivilgesellschaft, die sich zum Ziel gesetzt haben, gemeinsame Lösungen für aktuelle Herausforderungen in ihren Städten, Ländern oder Regionen zu entwickeln. Im Sinne einer Öffnung des gesellschaftlichen Diskurses zählen dazu Maßnahmen der Weiterbildung, Beratung und Wissensvernetzung sowie Angebote der politischen Bildung.