Landarzt 2.0 – Themenfeld Gesundheit

14 junge Ärzte und Ärztinnen aus Deutschland und der Ukraine und ihre Betreuer*innen nehmen 2019 paritätisch an einer 8tägigen Begegnung in Düsseldorf teil.

Im Mittelpunkt der Begegnung steht das Thema der mangelhaften medizinischen Versorgung auf dem Land, die in beiden Ländern ein Problem darstellt und in Zukunft dramatische Auswirkungen annehmen wird. Sie erarbeiten Methoden und Strategien, um die medizinische Versorgung im ländlichen Raum zu verbessern und erhalten während der Begegnung einen Einblick in das System der Primärversorgung des Partnerlandes.

Die Teilnehmenden diskutieren gesellschaftspolitische Perspektiven und erarbeiten Strategien für zivilgesellschaftliches Engagement, um die medizinische Versorgung der Landbevölkerung zu verbessern. Es werden Ideen für Nachbarschaftsprojekte entwickelt und die Lobby- und Netzwerkarbeit gestärkt.

Die Ergebnisse des Projektes werden in einer öffentlichen Podiumsdiskussion veröffentlicht und mit Experten diskutiert.

Das Programm:

Der erste Bereich bietet einen (I.) Einblick in die Struktur und Organisation des jeweils anderen Systems der Primärversorgung. Beispielhaft wird von der Alltagserfahrung mit der deutschen und ukrainischen hausarztzentrierten Primärversorgung berichtet.

Im zweiten Themenbereich entwickeln und diskutieren die Teilnehmer auf (II.) fachpraktischer Ebene konkrete Strategien und Methoden zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung der Landbevölkerung. Im Zentrum der Arbeit stehen u.a. die verstärkte Delegation ärztlicher Leistungen an nicht-ärztliches Personal, die Chancen elektronischer Vernetzung von Allgemein-, Facharztpraxen und Kliniken, die Verbesserung praxisinterner Versorgungsprozesse.

Unter (III.) gesellschaftspolitischer Perspektive gilt es schließlich Strategien zu entwickeln, in welcher Weise (a) zivilgesellschaftliches Engagement für eine bessere Versorgung innerhalb der lokalen Bevölkerung gefördert werden kann. Dabei stehen lokale Gemeinschaftsprojekte im Zentrum der Diskussion.
Darüber hinaus erarbeiten die jungen Ärzte (b) Strategien und Handlungsformen mit denen sie gemeinschaftlich Einfluss auf lokale und überregionale politische Strukturen nehmen können, um die Förderung der medizinischen Nahversorgung der Landbevölkerung anzuregen.

Ziele des Programms:

Das Programmziel ist im Rahmen eines Ideentransfers zur internationalen Vernetzung zwischen jungen Ärzten aus Deutschland und der Ukraine zum Ausbau der medizinischen Versorgung auf dem Land beizutragen.

Teilnehmer:

  • Junge Ärzte der Allgemeinmedizin mit oder ohne fachärztlicher Weiterbildung aus Deutschland und der Ukraine zwischen 26 und 35 Jahren
  • 6 Teilnehmer aus Deutschland
  • 6 Teilnehmer aus der Ukraine

→ zum IHEP-Programm 2019

Posted on: 27. Juli 2019ThomasiUS